Natürliche Verhütung, natürlich ohne Hormone!
Die Methoden der natürlichen Verhütung unterscheiden sich besonders in einem Punkt grundlegend von allen anderen Ansätzen: sie sind kein Verhütungsmittel sondern eine reine Methode, welche auf der Beobachtung und Analyse von Körpersymptomen basiert. Kondome, Pille, Kupferkette, Spirale – all diese Verhütungshelfer sind Mittel. Hier wird auf unterschiedliche Art und Weise die Befruchtung und/oder Einnistung der Eizelle verhindert. Die Methoden der natürlichen Verhütung entgegen helfen die Befruchtungsfähige Zeit der Eizelle zu bestimmen. Kennt man diese, kommen bei Bedarf bestimmte, hormonfreie, Verhütungsmittel der Barrieremethode, wie das Kondom, zum Einsatz.
Methoden – was die Großmutter schon wusste
Altbekannt aber leider nicht altbewährt ist die Kalendermethode, auch als Knaus-Ogino-Methode bekannt. Als Sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelt wurde, war sie für Ihre Zeit revolutionär und bot erste, wissenschaftliche Erkenntnis über den weiblichen Zyklus. Doch ist und bleibt diese Großmutter der Zyklusbeobachtung ungenau und somit auch unsicher, wenngleich sie die Basis bahnbrechender Erkenntnisse darstellt.
Die Grundlage: Temperaturmethode
Eine grundlegende Erkenntnis für die natürliche Verhütung ist, dass sich die Aufwachtemperatur der Frau im Zyklusverlauf verändert und als deutliches Zeichen für einen stattgefundenen Eisprung darstellt. Die Aufwachtemperatur steigt in der ersten Zyklushälfte an, ihr Höhepunkt bezeichnet den gerade stattgefundenen Eisprung. Wer die Temperaturmethode nutzt, kann anhand eines speziellen Regelwerkes seine unfruchtbaren Tage einzugrenzen lernen. Die Temperaturmethode weist, korrekt angewandt, einen sehr guten Verhütungsschutz auf und zählt zu den sicheren Methoden der natürlichen Familienplanung. Dieses bedarf einiges an Methodenwissen und Übung, ein Zykluscomputer kann hier jedoch Arbeitserleichterung schaffen. Doch wird die reine Temperaturmethode kaum noch alleinstehend genutzt.
Natürlich sicher: symptothermal Verhüten
Wer aktuellste Erkenntnisse moderner Fruchtbarkeitsforschung für die natürliche Verhütung nutzen will, ist bei der symptothermalen Methode genau richtig. Diese natürliche Form der Verhütung kombiniert die Messungen der Basaltemperatur mit weiteren Merkmalen der weiblichen Fruchtbarkeit. Bestimmte Körperveränderungen innerhalb eines natürlichen Menstruationszyklus weisen auf einen bald bevorstehenden Eisprung hin. Kombiniert man dieses Wissen mit den Werten der Basaltemperatur, steht der hormonfreien Zukunft kaum noch etwas im Wege. Lediglich die Komplexität der Methode schreckt viele Frauen ab. Auch hier kann die Nutzung eines Zykluscomputers enorm unterstützen.
Eine Frau kann während ihres Zykluses nur an 6 Tagen schwanger werden. Diese Zeitspanne nennt man fruchtbare Tage. Erfahren Sie hier mehr zu den fruchtbaren Tagen einer Frau!
Natürliche Verhütung bedeutet nicht, dass eine dieser Methoden weniger sicher oder schwerer anzuwenden ist. Informieren Sie sich hier, wie eine natürliche Verhütung im Alltag aussehen kann.